Deutliche Verbesserungen bei den Institutionellen Schutzkonzepten (ISK) im Bistum Dresden-Meißen gegenüber Februar 2021
Im Februar 2023 habe ich zum dritten Mal alle 37 Pfarreien des Bistums zum Stand der Prävention untersucht. Geprüft wurde, ob die Pfarreileitungen entsprechend der Weisung der Bistumsleitung ein ISK erarbeitet haben und ob Präventionsfachkräfte geschult wurden. Zudem fordert das Bistum, dass diese Informationen auf der jeweiligen Website der Pfarrei präsentiert werden.
Gegenüber den Recherchen im Februar 2021 und 2022 ist der Stand nunmehr gut. Lediglich bei vier Gemeinden besteht offensichtlich Nachholbedarf: Die Gemeinden in Nebelschütz, Panschwitz-Kukau und Ostro haben keine Website. Außerdem fiel auf, dass die Pfarrei in Aue – Bad Schlema seit Jahren nur ein veraltetes ISK einer Altgemeinde (Mater Dolorosa) plaziert.
Bei weiteren sieben Gemeinden sind offensichtlich noch keine Präventionsfachkräfte benannt worden. Teilweise ist der Stand der Erarbeitung nicht ersichtlich. Einzelne Gemeinde präsentieren ihre aktuellen Konzepte und Ansprechpartner übersichtlich, bei anderen muss auf den Internetseiten nach einem Link in Unterrubriken gesucht werden. Bei der ersten Sichtung fielen in Einzelfällen veraltete Kontakte auf. Einige Konzepte sind detailliert und analysieren Risikofaktoren. Bei ihnen wird deutlich, dass das Thema “Schutz vor Missbrauch” offensiv in der Kinder- und Jugendarbeit beworben wird. Andere Konzepte wirken übernommen und haben wenig örtlichen Bezug.
Im Jahr 2021 waren noch deutlich über die Hälfte der Pfarreien ohne Konzept gegen sexuellen Missbrauch.